Mythologische Strukturen Des Sportfernsehens (German, Electronic book text)


Bereits zu Zeiten der griechischen Antike erklarte man die Welt anhand einer Vielzahl symbolischer Erzahlungen - den Mythen. Diese weit verbreiteten Mythologien boten den Menschen auch, anders als die Religion, irdische Erklarungen fur 'die Welt' an. 'Mythen sind ...] Deutungen und Darstellungen lebensweltlicher, naturlicher und kosmischer Zusammenhange ...]. Sie geben Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es sind aber in der Regel Antworten, die den Menschen nicht in seiner Vereinzelung, sondern als Gemeinschaftswesen ansprechen. Mythen haben eine praktische Funktion: Sie wirken mit an der Herausbildung und Festigung eines gesellschaftlichen Ethos.' Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat nun das Massenmedium Fernsehen jenen Platz eingenommen, den in der Antike der Mythos innehatte. Dieser beinhaltet unter anderem eine zentrale Rolle als Vermittler kultureller, aber auch gesellschaftlicher Werte. Das Fernsehen, mit seiner stets prasenten Angebotsstruktur, erzahlt wie der Mythos rund um die Uhr endlose Variationen von Geschichten. Fugt man diese einzelnen Erzahlungen zusammen, so ist es moglich, die Welt in ihrer gesamten Komplexitat wahrzunehmen und zu verstehen. In dieser Arbeit soll am Beispiel des Sportfernsehens und den Mythologien der griechischen Antike gezeigt werden, dass Mythos und Fernsehen aber nicht nur inhaltliche Analogien aufweisen. Es soll herausgestellt werden, dass unsere eigentlich nicht mythologische Gesellschaft noch wesentlich mehr von den Eigenschaften und der Erzahlstruktur des antiken Mythos ubernommen hat.Zunachst wird versucht, dem Mythos aus Sicht des franzosischen Strukturalisten Roland Barthes auf die Spur zu kommen. Er erklart mit Hilfe der Semiotik, was Mythos ist und wie sich jener definiert. Danach werden Mythos und Fernsehen in ihrer kollektiven Bedeutung analysiert, um spater das mythische Potential des Mediums Sportfernsehen herauszustellen. Im nachsten Kapitel folgt dann eine Betrachtung des Sportfernsehens als Narrationssystem, welches im Vergleich mit dem Erzahlsystem Mythos dargestellt wird. Der letzte Abschnitt widmet seine Aufmerksamkeit schliesslich den eigentlichen Helden von Mythos und Fernsehen, in dem die Personengebundenheit der einzelnen Narrationen naher analysiert wird

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Bereits zu Zeiten der griechischen Antike erklarte man die Welt anhand einer Vielzahl symbolischer Erzahlungen - den Mythen. Diese weit verbreiteten Mythologien boten den Menschen auch, anders als die Religion, irdische Erklarungen fur 'die Welt' an. 'Mythen sind ...] Deutungen und Darstellungen lebensweltlicher, naturlicher und kosmischer Zusammenhange ...]. Sie geben Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Es sind aber in der Regel Antworten, die den Menschen nicht in seiner Vereinzelung, sondern als Gemeinschaftswesen ansprechen. Mythen haben eine praktische Funktion: Sie wirken mit an der Herausbildung und Festigung eines gesellschaftlichen Ethos.' Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat nun das Massenmedium Fernsehen jenen Platz eingenommen, den in der Antike der Mythos innehatte. Dieser beinhaltet unter anderem eine zentrale Rolle als Vermittler kultureller, aber auch gesellschaftlicher Werte. Das Fernsehen, mit seiner stets prasenten Angebotsstruktur, erzahlt wie der Mythos rund um die Uhr endlose Variationen von Geschichten. Fugt man diese einzelnen Erzahlungen zusammen, so ist es moglich, die Welt in ihrer gesamten Komplexitat wahrzunehmen und zu verstehen. In dieser Arbeit soll am Beispiel des Sportfernsehens und den Mythologien der griechischen Antike gezeigt werden, dass Mythos und Fernsehen aber nicht nur inhaltliche Analogien aufweisen. Es soll herausgestellt werden, dass unsere eigentlich nicht mythologische Gesellschaft noch wesentlich mehr von den Eigenschaften und der Erzahlstruktur des antiken Mythos ubernommen hat.Zunachst wird versucht, dem Mythos aus Sicht des franzosischen Strukturalisten Roland Barthes auf die Spur zu kommen. Er erklart mit Hilfe der Semiotik, was Mythos ist und wie sich jener definiert. Danach werden Mythos und Fernsehen in ihrer kollektiven Bedeutung analysiert, um spater das mythische Potential des Mediums Sportfernsehen herauszustellen. Im nachsten Kapitel folgt dann eine Betrachtung des Sportfernsehens als Narrationssystem, welches im Vergleich mit dem Erzahlsystem Mythos dargestellt wird. Der letzte Abschnitt widmet seine Aufmerksamkeit schliesslich den eigentlichen Helden von Mythos und Fernsehen, in dem die Personengebundenheit der einzelnen Narrationen naher analysiert wird

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2004

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

ISBN-13

978-3-638-31806-8

Barcode

9783638318068

Languages

value

Categories

LSN

3-638-31806-0



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