Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur England- und Amerikastudien), Veranstaltung: Weibliche Subjektivitat im Roman des 19. Jahrhunderts, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrhunderte lang bekleideten sich die Menschen zum Schutz vor Kalte, Hitze oder ahnlichen Umwelteinflussen. Als man aber nicht mehr langer Barenfelle trug und man mehrere verschiedene Garderoben zum Wechseln besass, bemerkte man recht schnell, dass die Kleidung weitaus mehr zu bieten hatte als den rein funktionalen Schutzaspekt. Man konnte nun auch Gefuhle und innere Stimmungen unausgesprochen ausdrucken und dies ist bis heute so geblieben. Nach wie vor tragt man in unserer Kultur Schwarz bei Trauerfallen, Weiss bei Hochzeiten oder elegante, luxuriose Kleidung zu festlichen Anlassen. Heute ist es jedoch zudem moglich, offen seine Gefuhle zu aussern, ohne dies subtil uber die Kleidung tun zu mussen. Es gibt bei weitem keine so strengen Konventionen mehr wie im 19. Jahrhundert, die die angemessene Kleidung vorschreiben. Im 19. Jahrhundert war es vor allem fur die Frau noch schwierig, ihre Gefuhle und Einstellungen auf direktem Weg zu aussern, sofern sie nicht dem traditionellen Rollenbild entsprachen. Aus diesem Grund musste die Frau eine passende Moglichkeit finden, dies versteckt zu tun. Mit der Wahl der Farbe und der Art ihrer Garderobe konnte die Frau ihrer Umwelt mitteilen, in welcher seelischen Verfassung sie sich befand. Edna Pontellier ist eine dieser Frauen. In Kate Chopins The Awakening findet sich neben verschiedenen anderen Bildern wie die Vogel, das Meer oder die Musik, die Kleidung als eine zentrale Metapher im Verstandnis von Edna Pontelliers Erwachen. Die Kleidung und das Ablegen dergleichen haben einen stark symbolischen Charakter, da mit der Beschreibung von Ednas Kleidung ihre Gefuhle und ihre allmahliche Veranderung auf subtilem Weg uberm