Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universitat Potsdam (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Freie Akteure, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem Wesen des Menschen scheint fast von selbst die Frage nach dem handelnden Menschen oder sogar nach dem frei und verantwortungsvoll oder aus Grunden handelnden Menschen einzuschliessen. Wer oder was der Mensch ist soll sich demnach erschliessen, wenn die Frage nach der Entstehung der Handlung oder der Handlungsabsicht geklart ist, welche originares Merkmal des Menschen im Gegensatz zum Tier ist. Im letzten Jahrhundert haben sich neben vielen anderen Gelehrten und Wissenschaftlern der Sozialphilosoph George Herbert Mead und der Philosoph Harry Frankfurt mit der Frage nach dem Wesen des Menschen beschaftigt, wenn auch mit unterschiedlichem Akzent. Mead geht von der Entwicklung einer individuellen Identitat - ahnlich wie Taylor verwendet Mead im englischen Original den Begriff des self," aber mit differenter Implikation - in der Gesellschaft aus. Ohne den verallgemeinerten Anderen," welcher den gesammelten moralischen Haltungen der anderen Gesellschaftsmitglieder entspricht, ist es dem Einzelnen nicht moglich, eine Identitat, ein self" zu entwickeln. Essentiell fur das self" ist das ICH - im englischen Me" -, welches durch die verinnerlichten Haltungen der anderen gebildet wird und mitbestimmend auf die individuellen Handlungen einwirkt. Diese drucken sich spontan im Ich - im englischsprachigen Original I" - als Reaktion des Individuums auf die Haltungen anderer aus; bis zum konkreten Eintreten ist die individuelle Handlung im moglichen Ablauf offen. Im Unterschied zu Mead entstehen nach Harry Frankfurt Handlungsabsichten in Form von Wunschen in Abhangigkeit von individuellen Bedurfnissen. In so genannten Wunschen zweiter Stufe zeigt sich das reflektierende Individuum, wenn es wunscht, bestimmte Wunsche erst