Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Grundzuge europaischer Moralistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean de La Bruyere gilt, wie La Rochefoucauld als einer der beruhmtesten Vertreter der der franzosischen Moralistik des 17. Jahrhundert. Seine Maximen, Reflexionen und literarischen Portrats sind das Ergebnis genauer Beobachtungen seines Umfelds und beziehen sich dabei auf geistige, wie auch gesellschaftliche Gebiete des Lebens. Die Kunstform, welche dieser Moralisten verwendete, ist dabei sehr vielseitig, Sie zeichnet sich durch knappe Ausserungen, durch Maximen aus, wie sie schon La Rochefoucauld verwendete und die nur das Notwendigste mitteilen. Der Leser soll animiert werden, sich mit diesen Orakelspruchen" auseinander zusetzen und angehalten sein sich selbst bzw. seine Mitmenschen zu prufen. Daneben finden sich die Portrats, welche die Gesellschaft uberspitzt und auf ironische Art und Weise widerspiegeln. Die padagogische Aufgabe der Charaktere" La Bruyere's ist es, dabei dem Menschen eine Hilfestellung zu geben, um sich in der Welt, die mehr und mehr aus dem Schein am Hofe und seiner Kopie in der Stadt, besteht, zurechtzufinden. Diese Erziehung ist jedoch nicht offensichtlich oder direkt, sondern sie wird dem Leser angeboten, ihm selbst uberlassen. Jean de La Bruyere schreibt in der Einleitung seines Werkes die Characteres" an das Publikum: ...] wenn es einige der hier dargestellten Mangel an sich erkennt, kann es] sich danach verbessern. Das ist der einzige Zweck, den das ist der einzige Zweck, den man vor Augen haben soll, dies auch der Erfolg, auf den man sich aber weniger verlassen darf." Der Autor La Bruyere hat in seinem Buch, wie der Vater der Charaktere Theophrast, den Menschen in der Gesellschaft dargestellt und dies mit seinen besonderen, jedoch meist negativen Eigenschaften. Die Si