Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Universitat Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zum Tode verurteilte Sokrates wird am letzten Tag seines Lebens von Freunden und Fremden, unter denen sich auch Kebes und Simmias befinden, welche im Folgenden die Hauptdialogpartner Sokrates sind, besucht. Die Darstellung dieses Ereignisses wird in Form einer wirklichkeitsnahen Wiedergabe prasentiert, da die Geschichte von Phaidon nacherzahlt wird. So berichtet dieser also, dass die Besucher Sokrates unerwarteter Weise nicht trauernd oder leidend vorfinden, sondern, dass er ganz im Gegenteil Glucklich namlich erschien (...) in seinem Verhalten und in seinen Worten" (Platon: 58e). Die Frage, die sich im anschliessenden Dialog stellt, ist, was nach dem Tod geschieht, sodass Sokrates unbeschwert auf diesen zuschreiten kann. Platon geht von einem Dualismus von Korper und Seele aus. Der lebende Mensch bildet eine Einheit dieser beiden, welche erst im Zuge des Todes getrennt wird. Und das sei das Tot-Sein, wenn der Korper, getrennt von der Seele, abgesondert ganz fur sich ist" (ebd: 64c) Philosophen sollten sich daher auf Tod freuen, da die reine Erkenntnis nur von der Seele alleine erlangt werden kann. Der Korper behindert die Seele in der Wahrheitsfindung, welche ein Philosoph anstrebt. Daher sollte ein echter Philosoph, der der Liebhaber der Weisheit ist, diesem Moment, in dem sich die Seele nur auf sich selbst konzentriert, freudig entgegen blicken. Allerdings legitimiert dies keinen Selbstmord, da sonst eine Ubernahme der Totalitat des eigenen Lebens erfolgen wurde. Kebes aussert die Angst, dass die Seele beim Tod wie ein Lufthauch oder Rauch, nicht auch zerstoben ist und verflogen und nichts und nirgends mehr ist." (ebd: 70a), woraufhin Sokrates insgesamt vier verschiedene Beweise fur die Unsterblichkeit der Seele liefert. Die Schlussigkeit der Beweise und ihre Beweiskraft sind bis heute umstritten, wie auch