'Rainer Werner Fassbinder' in 'Deutschland Im Herbst' - Fassbinders Radikale Filmische Selbstentblossung: Ein Film Uber Die Personliche Betroffenheit in Einem Film Aus Personlicher Betroffenheit (German, Electronic book text)


Fassbinder beschrieb in seinen Filmen immer wieder auf erschutternde Weise das unweigerliche Zerbrechen von individuellen Utopien und personlichen Sehnsuchten angesichts des bestehenden Gesellschaftssystems, das in der BRD der Siebziger Jahre ein vom Terrorismus erschuttertes System ist. Das soziale Klima der damaligen Zeit war gepragt vom Gespenst der Sympathisantenverfolgung, einer allgemeinen Verdachtigungs- und Beschuldigungshysterie und nicht zuletzt von der Angst vor einem erstarkenden, ubermachtig werdenden Staat und dessen negativen Einwirkungen auf Alltagsleben und demokratische Grundrechte. Wie sehr sich Fassbinder selbst als Opfer dieses Systems gefuhlt haben musste, wird deutlich, wenn er sagt, dass er das Gefuhl habe, in Deutschland als kreativer Mensch ermordet zu werden und sogar Suizid als eine Moglichkeit seiner personlichen Reaktion auf die bestehenden Verhaltnisse mit einschliesst. So gesehen verwundert es nicht, dass Fassbinder seinen Beitrag zu dem Autorenfilm 'Deutschland im Herbst', den die damals massgebenden Regisseure des Neuen Deutschen Films in einem bis dahin einzigartigen Gemeinschaftsprojekt im Jahre 1978 als Reaktion auf die Ereignisse des so genannten 'Deutschen Herbstes' herausgebracht hatten, als schonungslose Selbstentblossung eines physischen und psychischen Zusammenbruchs inszeniert und diesen auf eben jene gesellschaftspolitischen Verhaltnisse zuruckfuhrt, die mit den Stammheimer Toten und der Ermordung des entfuhrten Arbeitgeberprasidenten Hanns Martin Schleyer ihren dramatischen Hohepunkt gefunden hatt

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Fassbinder beschrieb in seinen Filmen immer wieder auf erschutternde Weise das unweigerliche Zerbrechen von individuellen Utopien und personlichen Sehnsuchten angesichts des bestehenden Gesellschaftssystems, das in der BRD der Siebziger Jahre ein vom Terrorismus erschuttertes System ist. Das soziale Klima der damaligen Zeit war gepragt vom Gespenst der Sympathisantenverfolgung, einer allgemeinen Verdachtigungs- und Beschuldigungshysterie und nicht zuletzt von der Angst vor einem erstarkenden, ubermachtig werdenden Staat und dessen negativen Einwirkungen auf Alltagsleben und demokratische Grundrechte. Wie sehr sich Fassbinder selbst als Opfer dieses Systems gefuhlt haben musste, wird deutlich, wenn er sagt, dass er das Gefuhl habe, in Deutschland als kreativer Mensch ermordet zu werden und sogar Suizid als eine Moglichkeit seiner personlichen Reaktion auf die bestehenden Verhaltnisse mit einschliesst. So gesehen verwundert es nicht, dass Fassbinder seinen Beitrag zu dem Autorenfilm 'Deutschland im Herbst', den die damals massgebenden Regisseure des Neuen Deutschen Films in einem bis dahin einzigartigen Gemeinschaftsprojekt im Jahre 1978 als Reaktion auf die Ereignisse des so genannten 'Deutschen Herbstes' herausgebracht hatten, als schonungslose Selbstentblossung eines physischen und psychischen Zusammenbruchs inszeniert und diesen auf eben jene gesellschaftspolitischen Verhaltnisse zuruckfuhrt, die mit den Stammheimer Toten und der Ermordung des entfuhrten Arbeitgeberprasidenten Hanns Martin Schleyer ihren dramatischen Hohepunkt gefunden hatt

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2007

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

ISBN-13

978-3-638-81319-8

Barcode

9783638813198

Languages

value

Categories

LSN

3-638-81319-3



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