Zur Entwicklung Des Enforcement in Deutschland (German, Electronic book text)


In den letzten Jahren ist das Vertrauen der Aktionare hinsichtlich der Glaubwurdigkeit von Unternehmensinformationen als Folge zahlreicher Bilanzskandale (z.B. der Konkurs von US-amerikanischem Worldcom mit uber 100 Mrd. US-Dollar Schuldenvolumen und der Niedergang von Enron mit uber 30 Mrd. US-Dollar Schulden (1) oder der Fall des italienischen Molkereikonzerns Parmalat (2)) erheblich gesunken oder sogar vollstandig verschwunden. Damit scheint sich die Reihe der Bilanzmanipulationen fortzusetzen, die in der letzten Zeit auch in Deutschland das Vertrauen des Kapitalmarkts in die Richtigkeit und Verlasslichkeit der Finanzberichterstattung der Unternehmen tief erschuttert haben. Dieser Verlust resultiert zum einen daraus, dass oftmals innerhalb der bestehenden Rechnungslegungsnormen alle Auslegungsspielraume genutzt werden, um die tatsachliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens durch bilanzpolitische Massnahmen und/oder durch Sachverhaltsgestaltungen moglichst positiv darzustellen. Zum anderen sind in zahlreichen Fallen die Rechnungs- legungsvorschriften nicht ordnungsgemass angewendet worden. Vor diesem Hintergrund ist am 26.11.2004 das Gesetz zur Kontrolle von Unternehmens- abschlussen (Bilanzkontrollgesetz - BilKoG) im Bundesrat verabschiedet worden und mit der Veroffentlichung im BGBl am 20.12.2004 in Kraft getreten. (3) Zielsetzung dieses Gesetzes ist, das Vertrauen der Investoren in die Verlasslichkeit von Unternehmensabschlussen und somit den Kapitalmarkt wiederherzustellen und wirksam zu starken. Zur Zielerreichung wird nunmehr ein zweistufiges Enforcement-Modell in Deutschland etabliert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das deutsche Enforcement-Modell eingehend vorzustellen und zu diskutieren. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die vorgenommenen Gesetzesanderungen ein adaquates Mittel sind, das Vertrauen der Investoren in die Rechnungslegung zuruckzugewinnen. (1) Vgl. zu Hintergrunden des Enron-Zusammenbruches Zimmermann, J., StuB 12/2002, S.573; weitere Schwachen von US-GAAP am Beispiel anderer Firmen zeigen Ludenbach, N./Hoffmann, W.-D., DB 23/2002, S.1169 (2) Einen Uberblick uber die durch Bilanzdelikte hervorgerufenen Vertrauensschaden und auch Vermogensschaden geben Ballwieser, W./Dobler, M., Die Unternehmung 6/2003, S.450(3) Vgl. im Uberblick Zulch, H., StuB 21/2004, S.9

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In den letzten Jahren ist das Vertrauen der Aktionare hinsichtlich der Glaubwurdigkeit von Unternehmensinformationen als Folge zahlreicher Bilanzskandale (z.B. der Konkurs von US-amerikanischem Worldcom mit uber 100 Mrd. US-Dollar Schuldenvolumen und der Niedergang von Enron mit uber 30 Mrd. US-Dollar Schulden (1) oder der Fall des italienischen Molkereikonzerns Parmalat (2)) erheblich gesunken oder sogar vollstandig verschwunden. Damit scheint sich die Reihe der Bilanzmanipulationen fortzusetzen, die in der letzten Zeit auch in Deutschland das Vertrauen des Kapitalmarkts in die Richtigkeit und Verlasslichkeit der Finanzberichterstattung der Unternehmen tief erschuttert haben. Dieser Verlust resultiert zum einen daraus, dass oftmals innerhalb der bestehenden Rechnungslegungsnormen alle Auslegungsspielraume genutzt werden, um die tatsachliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens durch bilanzpolitische Massnahmen und/oder durch Sachverhaltsgestaltungen moglichst positiv darzustellen. Zum anderen sind in zahlreichen Fallen die Rechnungs- legungsvorschriften nicht ordnungsgemass angewendet worden. Vor diesem Hintergrund ist am 26.11.2004 das Gesetz zur Kontrolle von Unternehmens- abschlussen (Bilanzkontrollgesetz - BilKoG) im Bundesrat verabschiedet worden und mit der Veroffentlichung im BGBl am 20.12.2004 in Kraft getreten. (3) Zielsetzung dieses Gesetzes ist, das Vertrauen der Investoren in die Verlasslichkeit von Unternehmensabschlussen und somit den Kapitalmarkt wiederherzustellen und wirksam zu starken. Zur Zielerreichung wird nunmehr ein zweistufiges Enforcement-Modell in Deutschland etabliert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das deutsche Enforcement-Modell eingehend vorzustellen und zu diskutieren. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die vorgenommenen Gesetzesanderungen ein adaquates Mittel sind, das Vertrauen der Investoren in die Rechnungslegung zuruckzugewinnen. (1) Vgl. zu Hintergrunden des Enron-Zusammenbruches Zimmermann, J., StuB 12/2002, S.573; weitere Schwachen von US-GAAP am Beispiel anderer Firmen zeigen Ludenbach, N./Hoffmann, W.-D., DB 23/2002, S.1169 (2) Einen Uberblick uber die durch Bilanzdelikte hervorgerufenen Vertrauensschaden und auch Vermogensschaden geben Ballwieser, W./Dobler, M., Die Unternehmung 6/2003, S.450(3) Vgl. im Uberblick Zulch, H., StuB 21/2004, S.9

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Release date

2010

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

Pages

33

ISBN-13

978-3-640-50993-5

Barcode

9783640509935

Languages

value

Categories

LSN

3-640-50993-5



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