Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Kunsthistorisches Institut ), Veranstaltung: Titel von Werken bildender Kunst, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Odilon Redons graphische Blatter, ein Grossteil im Zeitraum zwischen 1870 und 1890 entstanden, implizieren undurchsichtige und surreal erscheinende Welten, die im Verbund mit ihren Titelangaben selbigen Eindruck vervielfachen - eine Implosion im Auge des Betrachters Da nun die Betrachtung der Titel-Werk-Beziehung im Falle des Kunstlers durch die Verneinung der blossen Wiedergabe der Realitat als Deutungsakt schlechthin angesehen werden kann, soll die vorliegende Ausarbeitung dazu dienen, grundsatzliche Manifestationen Odilon Redons im Kontext der Beziehungen zwischen Realitat' und Kunst, Sprache und Phantasie zu verdeutlichen, dabei im Auge behaltend, welche wesentlichen Einflusse Redon in seinen jungen Jahren erfahren hat. Aus den Anspruchen, die Redon hierbei an seine eigene Kunst stellt, erwachst ebenso das Verstandnis der Beziehung zwischen Bildmotivik und Bildsprache, die Konzeption der Redonschen Bildtitel und deren Wichtigkeit, wobei man stets im Hinterkopf behalten muss, das jener in unmittelbarer Kenntnis von zeitgenossischen Schriften eines u.a. Charles Baudelaires und Gustave Flauberts direkt mit einer Verbalisierung unbewusster Visionen in Kontakt kam. Aus welchen Motivationen heraus hat Redon seine Werke betitelt? Welches Betitelungssystem hat er entwickelt? Und wie haben sich seine Motivationen zur Titelgebung und die Titel in ihrer Wirkung selbst in die Rezeption derer niedergeschlagen? Da das Oeuvre seiner graphischen Arbeiten, der in meiner Ausfuhrung behandelten Noirs, circa 500 Blatter umfasst, habe ich mich dazu entschlossen, jene so eben gezeichneten Fragestellungen an Hand ausgewahlter Arbeiten zu beleuchten, namlich der graphischen Blatter, die in Verbindung mit dem literarischen Werk