Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 3,3, Universitat Duisburg-Essen (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Einleitung: Beginnen wir mit einer grundlegenden Wahrheit: Gelogen wird seit Menschheitsbeginn. Die Luge kommt schon in den altesten Epen der Menschheit vor, die griechischen Olympier bei Homer praktizierten sie und Odysseus wird gar von Gottern und Menschen gelobt, wenn ihm wieder einmal eine (damals noch positiver formuliert) List gelungen ist. Wie ware Shakespeares Othello ausgegangen ohne Jagos Intrigen und Unwahrheiten, die Othello dazu brachten, sich selbst und Desdemona umzubringen? Die Geschichte von Pinocchio, Gullivers Reisen oder die vor Phantasie spruhenden Abenteuer des Barons Munchhausen basieren vollstandig auf ausgedachten unwahren Erlebnissen. Kommt man zu einer Verabredung zu spat, wird schon mal zu einer Notluge gegriffen, dem Arbeitgeber gegenuber ist man auch nicht immer ganz ehrlich und der Ehemann, der seine Frau betrugt, tauscht ihr vor, dass sie die einzige fur ihn ist. Die Luge ist fester Bestandteil der menschlichen Existenz uber Zeiten und Gesellschaften hinweg. Entsprechend haben sich bereits zahlreiche wissenschaftliche Publikationen diesem Thema angenommen, vor allem in konkreten Einzeldisziplinen (Harald Weinrich, Paul Ekman, Volker Sommer, etc.). Dennoch fehlt die Detailbetrachtung der geschlechterspezifischen Unterschiede beinahe vollig. Die einzig erwahnenswerte Ausnahme ist Bella DePaulo, die verschiedene Aufsatze in Fachzeitschriften der Psychologie veroffentlich hat, basierend auf von ihr durchgefuhrten Tagebuchstudien. Existieren geschlechterspezifische Lugen denn tatsachlich und falls ja, wie unterscheidet sich die Kommunikation im Allgemeinen und die Lugen im Speziellen bei Frauen und Mannern? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Um beantworten zu konnen, ob es geschlechterspezifische Lugen gibt, gilt es hera