Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: sehr gut (1,0), Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Einfuhrung in die jiddische Sprache und Kultur, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Das Jiddische enthalt Komponenten aus mehreren Sprachen, diese sind hier am Beispiel eines literarischen Textes herausgearbeitet. Die Arbeit ist deshalb aus sprachhistorischem und sprachwissenschaftlichem Gesichtspunkt im Allgemeinen interessant., Abstract: Robin Hood, der Held vieler englischer Balladen, beraubt weltliche und geistliche Herren um mit deren Uberfluss die Armen zu unterstutzen. Hier wird das Jiddische als solch ein Gerechtigkeitskampfer dargestellt, der von reichen Sprachen oder deren Sprechern nimmt und den Armen gibt. Was aber macht eine Sprache zu einer Wohlhabenden, zu einer die 'zu viel des Guten' besitzt? Enteignet das Jiddische anderen Sprache manche Teile? Oder vielmehr deren Sprecher? Und wen begunstigt es mit dem Diebesgut? Eine weniger vermogende Sprache oder eine an 'Spracharmut' leidende Gemeinschaft? Oder begunstigt der Krieger der Gleichberechtigung namens Jiddisch hier nicht zuletzt sich selbst, beziehungsweise seine Sprecher? Gleichzeitig gibt sich Robin Hood hier als Gastfreund, der ohne Einschrankung und ohne Anforderung einer Gegenleistung jeden, der bei ihm anklopft, empfangt, ihm Quartier und Nahrung bietet. Demnach muss das Jiddische ja jede Sprache, die ihm begegnet, nicht nur vollstandig aufnehmen, sondern zusatzlich bereichern. Gaste gehen aber wieder, und die wenigsten unter ihnen hinterlassen tatsachlich pragende Spuren bei ihrem ehemaligen Gastgeber. Dies hiesse, dass das Jiddische andere Sprachsysteme zuerst in das Seine aufnimmt, sie dann aber wieder tilgt. Inwieweit darf oder kann das Jiddische nun als Robin Hood, inwieweit es als Gastgeber bezeichnet werden