Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: Sehr Gut, Karl-Franzens-Universitat Graz (Germanistik), Veranstaltung: Literarische Kultur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Proseminararbeit beschaftigt sich mit dem Minnelied Si wunderwol gemachet wip" von Walther von der Vogelweide, dem bedeutendsten Minnesanger des Mittelalters. Eine umfassende Analyse und Interpretation wird vorgelegt, wobei sich dabei aber Struktur und Inhalt zu einem grossen Teil nicht sauber voneinander abgrenzen lassen, weil das eine auf das andere Einfluss nimmt. Die Uberlieferungen aus vier Handschriften (HS A, HS C, HS D, HS N) und vier Editionen (Lachmann/Cormeau, Lachmann/Kuhn, Schweikle, Kasten ) wurden dafur herangezogen, wobei zunachst die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausgaben, grobere Eingriffe in den uberlieferten Text und der Einfluss der unterschiedlichen Strophenanordnung auf die inhaltliche Entwicklung des Lieds herausgearbeitet wurden. Auch eine inhaltliche Paraphrasierung sowie die Darstellung einer gewissen inneren Strukturierung des Liedes finden sich in Kapitel 3. Bereits im zweiten Kapitel wird eine metrische Transkription der ersten Strophe nach Lachmann/Cormeau gezeigt, wobei Anderungen in den anderen Strophen auch angegeben sind. Nach diesen Punkten, die hauptsachlich die Textstruktur betreffen, folgt im zweiten Teil der Arbeit eine interpretatorische Analyse. Die rhetorisch-stilistische Analyse, die vor allem auf rhetorische Stilmittel sowie typische Topoi der mittelalterlichen Minnelyrik abzielt, ist darunter subsumiert, nachdem dort an einigen Stellen schon durchaus interpretativ gearbeitet wird. Einen grossen Teil der Interpretation macht auch die Einordnung des Lieds in das Werk Walthers aus. Besonders zwei Fragen stehen dort im Mittelpunkt, denen jeweils ein eigenes Unterkapitel gewidmet ist; einerseits welche Rolle das Lied in Walthers Beziehung mit Reinmar dem Alt