Jenseits Der Sittlichkeits-Grenze; Ein Beitrag Zur Kritik Der Moral (English, German, Paperback)

Das historische Buch konnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Kaufer konnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1906. Nicht dargestellt. Auszug: ... Menschensttte. er unbedingte Verzicht auf die Sonderstellung des'Meu' schen in Natur und Wissenschaft, ist die Voraussetzung objektiver Erkenntnis. Auch der Begriff der Sitte kann auf den Menschen bezogen kein anderer sein, als jener, dessen sich die Naturgeschichte bedient. Wie das Tier seinen Begierden folgend lebt und derart mit diesem Leben das Bild seiner Sitte zeichnet, so kann anch als die wirkliche Sitte des Menschen nur der Ausdrnck aller seiner unbeherrschten Begierden bezeichnet werden. Es zeichnete der Mensch im Laufe der Weltgeschichte m i t nllem feinem Tun das Bild seiner wirklichen Sitte. Diesem gegenuber aber stellt er das Ideal einer selbstgeschaffenen Sittlichkeit, eines heiligen Gesetzes, dessen Ursprung in den fruher genannten Motiven zu suchen ist. Mit allen Mitteln der Gewalt und mit der surchtbaren Macht jener Suggestion, die man Erziehung nannte, wird durch Jahrtausende an der Nmbildung der ursprunglichen Sitte gewirkt. Gewiss ist, dass diese verhaltnismassig kurze Spanne jeit nicht? erstehen lassen konnte, das, wie der tierische Trieb, einst unendlich langerer Perioden zu seiner Entwicklung bedurfte. Vermochte der Mensch seiner Begierde auch Schranken zu setzen, den Trieb zu unterdrucken oder zu verkummern, neu schaffen konnte menschliches Gesetz hier nicht. Deshalb konnen wir die Sitte der Gegenwart als Verwitterungsprodukt verstehen, das aus der angeborenen menschlichen Sitte unter dem zerstorenden Einfluss des Sittengesetzes entstand. Derselbe Vorgang wiederholt sich in der Geschichte ciller Volker. Diese Ausfuhrungen aber gelten in erster Linie jenen Kulturvolkern, deren Sittlichkeit in der christlichen Weltanschauung ihren Aus