Fraktionale Infinitesimalrechnung (German, Paperback)

Die theoretische Physik hat sich zu einer breit gefcherten Wissenschaft entwickelt. Wegen der Flle des zu vermittelnden Stoffes tritt in der Lehre die Darstellung der oft schwierigen Suche nach geeigneten Modellen und Methoden zugunsten einer straffen Prsentation der gefundenen Ergebnisse in den Hintergrund. Dadurch stellt sich fr den Studierenden dieses Fach zunchst als ein Gebude von axiomatischer Geschlossenheit dar, in dem offenbar kein Raum mehr fr Spekulationen und neue Anstze bleibt. Die Tragfhigkeit von Konzepten und Strategien zeigt sich erst im Laufe der Zeit, wenn diese auf neue Fragestellungen angewendet werden. Gerade der kreative Prozess des Forschens, also der ber das Stadium der reinen Rezeption bereits erkannter Zusammenhnge und Erklrungen hinausgehende Weg des sich Herantastens und Suchens nach neuer Erkenntnis ist aber gerade das erklrte Ziel der meisten Studierenden und kann nicht frh genug beschritten werden. Eine Voraussetzung hierfr ist die permanente Bereitschaft, auch Bekanntes immer wieder einer kritischen Prfung zu unterziehen und den Wahrheitsgehalt bekannter Aussagen immer wieder aufs Neue zu berprfen. Schon Roger Bacon weist in seinem opus majus darauf hin, dass eine der Grundursachen des Irrtums der Glaube an falsche Autoritt sei. Neue Ideen und neue Methoden bedingen einander. Die vereinheitlichte Theorie des Elektromagnetismus von James C. Maxwell wurde durch die Faradayschen Experimente angeregt, ihre endgltige Ausformulierung erfolgte dann mit Hilfe einer damals neuen Theorie der partiellen Differenzialgleichungen. Die Einsteinsche Allgemeine Relativittstheorie fut auf den Experimenten zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, ihre elegante Darlegung wurde erst mglich durch die von Riemann formulierte Tensorrechnung. Auch das hier vorgestellte Buch greift eine zunchst einfach anmutende Idee auf: Wenn doch Differenzialgleichungen seit Newton in der Physik eine herausragende Rolle spielen, wenn die erste