Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,5, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder), 93 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kulturstrassen werden unter der Fragestellung untersucht, inwieweit sie als Kulturerbe heute als Mittel dienen konnen, eine europaische Identitat zu schaffen beziehungsweise zu starken. Vom Europarat sind sie unter Berucksichtigung verschiedener Kriterien mit dem Ziel ausgewahlt worden, das gemeinsame europaische Erbe zu symbolisieren, dieses zu fordern und damit europaische Werte zu vermitteln. Ob es moglich ist, das Selbstverstandnis als Europaer uber die Kultur, also konkret durch den Jakobsweg und die Via Regia, zu unterstutzen, soll der Kern dieser Untersuchung sein. Ausgangspunkt der Analyse ist die Frage, warum es uberhaupt notwendig ist, eine europaische Identitat zu starken. Ist diese gegenwartig gar nicht oder nicht ausreichend vorhanden? Wie sieht es uberhaupt mit dem Stellenwert der Kultur in Europa aus, wenn die Diskussion nur allzu oft darum geht, okonomische und rechtliche Grenzen zu uberwinden? Und wenn wir schon von Kulturstrassen sprechen, was haben diese zu bedeuten und auf welchen historischen und organisatorischen Grundlagen bauen sie auf? Welche Massnahmen fuhren die Organisatoren der jeweiligen Netzwerke durch, um ihre Ziele zu erreichen? In der geschichtlichen Betrachtung der beiden Kulturstrassen wird sich die Verfasserin neben dem Ursprung der Wege vor allem auf die Zeit des Mittelalters konzentrieren. Beide Strassen erlangten in dieser Epoche ihre grosste Bedeutung, die meisten Massnahmen seitens der Netzwerkakteure beziehen sich auf diese Zeit und auch die Forschungslage ist dazu am umfangreichsten. Geographisch gesehen setzt diese Studie bei der Via Regia einen Schwerpunkt auf den deutschsprachigen Raum, vor allem auf Thuringen und Sachsen. Beim Jakobsweg wird ebenfalls Deutschland im Mittelpunkt der Untersuchung stehen, um einen verg