Das alles, was ich jetzt hier schreibe, ist fur Sie, liebe Frau. Ich sehe so viel Zeit vor mir, die ich zu nichts anderem als zu einer kunstlichen Spielerei verwenden kann, eine solche Menge, einen solchen Haufen von Zeit, dass ich nur von Herzen froh sein kann, diesen Zeitvertreib gefunden zu haben. Man will und kann mich nicht beschaftigen, man braucht mich nicht, ich stehe vollig ausserhalb jedes Bedurfnisses, wohlan, so gebrauche ich mich eben selber, wahle mir selber den Zweck und halte mich fur gut genug, irgendein Werk, ware es auch das sonderbarste und nutzloseste, zu vollfuhren. Ich bin breit und schwer und voll von Empfindungen. So klaglich auch meine jetzige Lage sein mag in dieser Spiegelgasse, so seltsam frei und mutig komme ich mir vor, so leicht und erfinderisch in wohltuenden Gedanken ist mein Herz. Nur ab und zu, um es offen herauszusagen, bin ich traurig und hoffnungslos, denke an meine Zukunft als wie an etwas Verlorenes und Dusteres, aber das sind Augenblicke, weiter nicht