Journal of the Sapporo Agricultural College, Sapporo Japan Volume 2 (Paperback)

This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can usually download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1906 edition. Excerpt: ... der Verbreitung der Seidenzucht auf dem platten Lande und der Verallgemeinerung der Seide sank in China ihr Preis, und dementsprechend trat eine Veranderung der offentlichen Meinung uber die Seide und deren Gebrauchszweck ein. Fs ist hochst interessant, in dieser Beziehung die Meinungsausdrucke der zwei grossen Weisen Chinas, Konfucius und Mencius zu vergleichen. Der erste (ca. 500 v. Chr.) soll nach Joshida folgendes gesagt haben: " dass er lieber seidene Mutzen trage als leinene, weil die Seide ein Vorrecht der Patrizier sei, obwohl sie billiger sei als Leinen." Nach dieser Angabe war die Seide schon im funften Jahrhundert v. Chr. billiger geworden, wie anderes gutes Bekleidungsmaterial, aber man betrachtete sie doch noch mehr als Vorrechtszeichen, als dass man sie Bequemlichkeits halber oder vielmehr der Annehmlichkeit wegen trug. Diese pedantische Ansicht des grossen Lehrmeisters in China uber die Seide hat aber in zwei Jahrhunderten eine grundliche Veranderung erfahren, namlich in der Ansicht des Mencius, welcher seiner Lehre nach als grosster Nachfolger des Konfucius gilt und diesen immer als den grossten Weisen und seinen besten Lehrer angesehen hat. Dieser erkannte sehr richtig die Wichtigkeit der Forderung des Seidenbaues zur okonomischen Wohlfahrt eines Landes und empfahl oft den damaligen Fursten, mit denen er zu sprechen Gelegenheit hatte, eine richtige Agrarpolitik zu treiben, von der ein Hauptpunkt die Anpflanzung der Maulbeerbaume am Gehege aller Bauernguter sei. Er hat oft gesagt: "Wenn ein Land so reich wird, dass jeder alte Mann im Lande sich warm mit Seide bekleiden und satt mit Fleisch ernahren kann, wird es gut...