Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum (Fakultat fur Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Arbeit und Liebe - Sexualitat, Herrschaft und Gefuhle in Organisationen, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Sehr dicht - einzeiliger Zeilenabstand., Abstract: Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang von Gender, Sexualitat und Organisationen. Ziel der Ausfuhrungen ist, 1. das Konzept Gender' als soziale Konstruktion und damit als prinzipiell kontingent vorzustellen. Grundgedanke hierbei ist, dass Gender als das soziale Geschlecht nicht einfach gegeben und wertbehaftet ist, sondern kulturell konstruiert wird und demnach auch kulturellem Wandel unterliegt. 2. Gender-Phanomene in bezug auf Organisationen (vornehmlich der Arbeitswelt) zu beleuchten. Die diskutierte Frage hierbei ist, inwieweit kulturelle Konstruktionen von Gender sich auch auf Organisationen erstrecken und wie Organisationen selbst zu Gender- Konstruktionen beitragen. Hierzu nehmen wir eine dialektische Haltung ein, die besagt, dass sich in Organisationen sowohl kulturelle Muster spiegeln, umgekehrt aber auch Organisationen Gender-Konstruktionen beeinflussen konnen. 3. die beschriebenen Phanomene und Prozesse auch kritisch zu diskutieren und uber Moglichkeiten zu spekulieren, wo Chancen zur Anderung bestehender Verhaltnisse bestehen. Vor allem dem dritten genannten Punkt liegt die Ideologie der Gleichberechtigung von Mannern und Frauen zugrunde. Diese Ideologie wiederum setzt an der Erkenntnis an - soviel sei hier schon vorweggenommen - dass Gender Unterschiede nach wie vor stark mit Unterschieden bzgl. Macht, Wertigkeit, Entfaltungsmoglichkeiten und dergleichen zugunsten von Mannern assoziiert sind. Gender-Konstruktionen in Organisationen scheinen entscheidend zur Aufrechterhaltung der angedeuteten Herrschaftsverhaltnisse beizutragen.