Zur Relevanz Des Wechselkurses Fur Geldpolitische Regeln (German, Electronic book text)


In der ersten Jahreshalfte kam es zu einer abrupt veranderten Risikowahrnehmung auf den amerikanischen Immobilienmarkten. Als Konsequenz wurden verstarkte Volatilitaten auf nationalen und internationalen Finanzmarkten ausgelost. Dies fuhrte zu einem allgemeinen Anstieg der Risikoaversion. Auf nationaler Ebene bewirkte die entstehende Unsicherheit einen ausgepragten Liquiditatsdruck in den Bankensystemen beider wichtigsten Wahrungsraume. Im Sinne einer Gegenreaktion legte daher die Industrielanderorganisation OECD der amerikanischen und europaischen Notenbank nahe, von ihren bisherigen geldpolitischen Kurs abzuweichen. In der Folge senkte im dritten Quartal die Federal Reserve System den Hauptrefinanzierungszinssatz um 0,5 Prozentpunkte, wahrend die Europaische Zentralbank trotz bestehender Inflationsrisiken diesen unverandert liess. Aufgrund der stark veranderten Zinsdifferenz wurden bereits im Vorfeld erwartungsinduzierte Aufwertungen der europaischen Wahrung gegenuber dem amerikanischen Dollar registriert. Auf internationaler Ebene fuhrte der hierdurch verstarkte Anstieg von Wechselkursvolatilitaten zu Risikopramienerhohungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob eine Ruckkehr zu einer systematischen Geld- bzw. Zinspolitik mit einer besonderen Berucksichtigung einer Wechselkursgrosse verbunden sein sollte oder nicht. Empirisch sind wechselkursinduzierte Zinsreaktionen seitens der Notenbanken bereits in grossem Umfang nachgewiesen worden. Die obige Fragestellung ware somit aus empirischer Sicht fur offene Volkswirtschaften bereits positiv beantwortet. Der Versuch die Berucksichtigung einer Wechselkursgrosse im Simulationslabor zu befurworten ist jedoch nur unter bestimmten theoretischen Voraussetzungen moglich. Uberraschenderweise stimmen diese theoretischen Annahmen mit der eingangs geschilderten Unsicherheitsumgebung uberein. Eine solche Umgebung hat jedoch im Gegensatz zu oben oft keinen spezifischen Ausloser und resultiert allein aus der eigenstandigen Dynamik von Wertpapier- und Devisenmarkten. Damit ist eine Notenbank praktisch dauernd Unsicherheiten ausgesetzt. Zur theoretischen Veranschaulichung werden in dieser Arbeit Simulationsergebnisse prasentiert und verglic

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In der ersten Jahreshalfte kam es zu einer abrupt veranderten Risikowahrnehmung auf den amerikanischen Immobilienmarkten. Als Konsequenz wurden verstarkte Volatilitaten auf nationalen und internationalen Finanzmarkten ausgelost. Dies fuhrte zu einem allgemeinen Anstieg der Risikoaversion. Auf nationaler Ebene bewirkte die entstehende Unsicherheit einen ausgepragten Liquiditatsdruck in den Bankensystemen beider wichtigsten Wahrungsraume. Im Sinne einer Gegenreaktion legte daher die Industrielanderorganisation OECD der amerikanischen und europaischen Notenbank nahe, von ihren bisherigen geldpolitischen Kurs abzuweichen. In der Folge senkte im dritten Quartal die Federal Reserve System den Hauptrefinanzierungszinssatz um 0,5 Prozentpunkte, wahrend die Europaische Zentralbank trotz bestehender Inflationsrisiken diesen unverandert liess. Aufgrund der stark veranderten Zinsdifferenz wurden bereits im Vorfeld erwartungsinduzierte Aufwertungen der europaischen Wahrung gegenuber dem amerikanischen Dollar registriert. Auf internationaler Ebene fuhrte der hierdurch verstarkte Anstieg von Wechselkursvolatilitaten zu Risikopramienerhohungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob eine Ruckkehr zu einer systematischen Geld- bzw. Zinspolitik mit einer besonderen Berucksichtigung einer Wechselkursgrosse verbunden sein sollte oder nicht. Empirisch sind wechselkursinduzierte Zinsreaktionen seitens der Notenbanken bereits in grossem Umfang nachgewiesen worden. Die obige Fragestellung ware somit aus empirischer Sicht fur offene Volkswirtschaften bereits positiv beantwortet. Der Versuch die Berucksichtigung einer Wechselkursgrosse im Simulationslabor zu befurworten ist jedoch nur unter bestimmten theoretischen Voraussetzungen moglich. Uberraschenderweise stimmen diese theoretischen Annahmen mit der eingangs geschilderten Unsicherheitsumgebung uberein. Eine solche Umgebung hat jedoch im Gegensatz zu oben oft keinen spezifischen Ausloser und resultiert allein aus der eigenstandigen Dynamik von Wertpapier- und Devisenmarkten. Damit ist eine Notenbank praktisch dauernd Unsicherheiten ausgesetzt. Zur theoretischen Veranschaulichung werden in dieser Arbeit Simulationsergebnisse prasentiert und verglic

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Country of origin

United States

Release date

2009

Availability

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Authors

Format

Electronic book text - Windows

Pages

141

ISBN-13

978-3-640-36114-4

Barcode

9783640361144

Languages

value

Categories

LSN

3-640-36114-8



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