Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Universitat Salzburg (Paris Lodron Universitat Salzburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Satire, wie die von Karl Kraus, ist eine ganz bestimmte Textsorte. Beinahe jedes Wort beinhaltet Aussagen, die zugleich jeweils mehreres aussagen. Das Lineare, das sich auf die Aussage konzentriert und jeden Nebensinn geschweige denn Hintersinn konsequent leugnet, ist, wie der schlechte Schachspieler, unfahig, Folgen vorauszusehen, die es nicht vorausgesehen hat." Das heisst, Kraus durchbricht auf sprachlicher Ebene diese lineare Struktur und schafft damit eine ganz eigene Struktur. Diese impliziert bei der Rezeption, potenziell gelegte Verweise auch als solche zu erkennen und lasst offen, womit sie assoziiert werden, woran sie anknupfen, worauf sie sich beziehen und wozu sie uberleiten. Das beinhaltet gleichermassen die Schwierigkeit, das satirische Moment und die stoffliche Seite verhaltnismassig adaquat zueinander in Bezug zu setzen. Diese Gegebenheit zieht nach sich, dass einerseits wiedergegebene Textstellen den Modus des Indikativs beibehalten mussen, da jede Aussage seitens Kraus gleichzeitig mehrere Sinnhaftigkeiten beinhaltet, die ihrerseits in der Rezeption wiederum frei verknupft werden konnen. Andererseits besteht die Gefahr, diese mehrfach sinnfalligen Aussagen in einer Weise zu erlautern, dass entweder lediglich eine blosse Eigeninterpretation wiedergegeben oder das Bild der satirischen Sprache und dessen Wirkungsabsicht in ihrer Ausfuhrung zerstort wird. Das Ziel und die Schwierigkeit dieser Arbeit soll nun sein, genau diese Gegebenheiten zu berucksichtigen und Kraus' sprachlichen Stil so zu erortern, dass Die demolirte Literatur auch als das dargelegt bleibt, was sie ist - eine Satire. Dieser Begriff wirft nun eine weitere Fragestellung auf: Ist Kraus' Sprache die einer Satire oder beinhaltet sie weitere Elemente, die eine eindeutige Zus