Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich mit der Frage auseinandersetzt, worin der Ursprung der menschlichen Sprache liegt, stosst man in der Literatur auf Ansatze, die bis in die Antike hineinreichen. Einen wichtigen und umfassenden sprachphilosophischen Ansatz aus der jungeren Geschichte liefert Johann Gottfried Herder. Mit der im Jahre 1770 von Herder verfassten sprachphilosophischen Abhandlung uber den Ursprung der Sprache geht der Verfasser der Frage nach, warum der Mensch Sprache hat, wodurch er sich dadurch von seiner Umgebung abgrenzt und was das Wesen dieser Sprache auszeichnet. Herders Uberlegungen bilden seither eine wesentliche Grundlage und wichtige Theorie der Sprachursprungsforschung. Im Folgenden wird nach einer kurzen Klarung, worin die besondere Bedeutung der Herderschen Sprachursprungstheorie liegt und wodurch sie entstanden ist, seine Theorie vom sprachlichen Ursprung mit dem Fokus auf zwei zentrale Aspekte analysiert. Zunachst wird das Verhaltnis von Sprache und Denken naher beleuchtet, bevor dann das Augenmerk auf die verschiedenen Ursprunge gelenkt wird, die Herders Sprachursprungstheorie zu Grunde liegen. Das Verhaltnis von Sprache und Denken ist ein wesentlicher Aspekt, der in dieser Ausarbeitung naher beleuchtet werden soll und der in der gesichteten Sekundarliteratur nur selten differenziert betrachtet wird. Eine genauere Differenzierung und Aufschlusselung der Ursprunge, wie sie auch Ulrich Gaier1 vornimmt, ist daneben sinnvoll, um die Gesamtaussage der Herderschen Theorie zu erkennen. Ziel ist es also, eine pragnante, zusammenfassende Darstellung der Herderschen Sprachursprungstheorie zu liefern und die wesentlichen Aussagen transparent zu machen. Dabei steht die Frage nach dem Ursprung der Sprache und dem Verhaltnis zum Denken im Vordergrund. Herders Abhandlung ist zweigeteilt, de