In seiner Schrift Zum ewigen Frieden1 befasst sich Kant mit den Moglichkeiten und Bedingungen eines permanenten Friedenszustands auf der ganzen Welt - innerhalb eines Staates, aber vor allem zwischen Staaten. Diese, vielleicht fantastisch anmutende Theorie eines Weltfriedens' leitet Kant von der Natur des Menschen, der Vernunft und einem (daraus resultierenden) rechtlich-gesetzmassigen Zustand ab, in den sich die Menschen begeben sollen. In der vorliegenden Arbeit sollen Unterschiede und Verbindungen der Idee eines dauerhaften Friedens zwischen Staaten und innerhalb eines Staates naher untersucht werden. Es scheint sich dabei namlich ein Widerspruch - wenn man, wie Kant, eine grundlegende Parallelitat zwischen Mensch und Staat annimmt - zwischen der absoluten Freiheits- und Souveranitatsversicherung Kants fur Staaten und seiner gleichzeitigen Forderung einer Unterordnung der Menschen in einem Staat unter eine oberste Gesetzes-Gewalt zu ergeben. Daher soll die zentrale Frage dieser Arbeit wie folgt lauten: Wenn die, unter Umstanden zwingende Gewalt eines obersten Gesetzes, die in einem gesetzmassig verfassten Staat notig ist, um den kriegsahnlichen Naturzustand der Menschen in diesem so aufzulosen und einen inneren Frieden auf Dauer zu wahren, nicht auch zwischen Staaten als zwingend betrachtet wird, wie soll dann ein ahnlich dauerhafter Friedenszustand, ein ewiger Friede, zwischen Staaten moglich sein, und Wirklichkeit werden Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsc