Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1871 edition. Auszug: ...ward es ihm nun wieder nachgesehen, dass er den Kindern unter der Dorflinde an Sommerabenden vorgeigen durste. So lebte er nun aufs Neue frisch auf, und manchmal erblitzte wieder fem alter Uebermuth. Als man im Sommer darauf das neue Schulhaus zu bauen begann, da war er bestandig wie zauberisch dorthin gebannt. Er sass auf dem Bauholz, auf den Steinen, und sah mit bestandiger Aufmeiksamkeit zu, hacken, graben und hammern. Mit dem fruhesten Morgen, sobald die Bauleute auf ihrer Arbeitsstatte erschienen, war der Geigerler schon da. Wenn die Werkleute nach drei Stunden Arbeit ihr Fruhstuck verzehrten, und wenn sie am Mittag eine Stunde Rast machten, und die Kinder und Weiber ihnen das Essen brachten, da sass der Geigerler immer unter den Ruhenden und Geniessenden und machte ihnen Tafelmusik," wie er's nannte. Viele aus dem Dorf sammelten sich dazu, und so ward der ganze Bau eine fommerlange einzige Lustbarkeit. Der Geigerler sagte oft, jetzt sehe er erst recht, wie er i- viel zu thun gehabt habe er hatte sollen uberall sein, meinte er, wo frohliche Menschen rasten; die Musik konnte den magern Kartoffelbrei zum schmackhastesten Leckerbissen machen... Noch ein schoner Ehrentag sollte dem Geigerler aufgehen, es war der Tag, als der geschmuckte Maien auf den fertigen Giebel des neuen Schulhauses gesteckt wurde. Die Zimmerleute kamen, sonntaglich angethan, mit einer Musikbande vorauf, um ihren Bauherrn, den Geigerler, abzuholen. Er war den ganzen Tag uber so voll Uebermuth, wie in seinen besten Jahren, er sang, trank und geigte bis in die tiese Nacht hinein, und am Morgen fand man ihn, de