Beitrage Zur Geschichte Des Niederrheins; Jahrbuch Des Dusseldorfer Geschichtsvereins (10-12 ) (Paperback)

Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1895 edition. Auszug: ...zwang ihn dazu, ein leidliches Verhaltniss zum Nachbar nach Moglichkeit aufrecht zu erhalten. Die Kampfe der letzten Jahre hatten ungeheure Kosten verursacht; Burgund hatte zwar die schonsten Versprechungen gegeben, aber Zahlung war vorlaufig nicht zu erhalten. Der Probst von Wissel weilte deshalb seit dem Fruhjahr 1509 wiederholt1) in den Niederlanden; Cleve musste es sich viel Geld kosten lassen, ehe es von Burgunds Subsidien etwas zu sehen bekam. Das Schlimme war, dass Cleve noch eine ganze Anzahl Soldner halten musste, weil die Mittel fehlten, sie zu entlohnen. Viele Angehorige seiner Ritterschaft, die in Gefangenschaft gerathen waren, verlor der Herzog, da er sie nicht auslosen konnte, und lud sich dadurch obendrein noch Privatfehden der Sippen auf den Hals. Das Einkommen aus den Renteien u. s. w. stockte vollig, da der grosste Theil des Landes verwustet und verdorben worden war. So sah sich der Herzog zu Verftusserungen und Verpfandungen genothigt; ja, sogar seine Kleinodien konnte er dabei nicht verschonen2i. Angesichts dieser Finanzlage3) ist es sehr erklarlich, dass Cleve ernstere Conflicte mit Geldern zu vermeiden suchte, allem burgundischen Liebeswerben gegenuber taub blieb und schliesslich in eine Richtung kam, die es fur die Einwirkung der franzosischen Vermittlungspolitik geneigt machen musste. ') 1509 Juni 1 Cleve. Instmetion fur W. v. d. Horst und Probst Sibert. (Cleve-Mark. Geldern 43). a) Z. B. 1508 August 5 quittirt Philipp von Cleve, Herr von Ravenstein, seinem Neffen, dem Herzog Johann, uber 3000 fl. ruckstandiger Renten und stellt uber die...