Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1902 edition. Auszug: ...erklart wurde. Er magerte ganz ab, war vor Schwache zu jeder Arbeit unfahig und litt bestandig an Melancholie. Ich erinnere mich noch, wie er mit mir kleinem Knaben in Wald und Feld sehr langsam umherging; oft musste er sich vor Erschopfung im Freien hinlegen; sein Herzleid war, dass ihm die Ameisen auswichen, denn das ist nach dem Volksglauben bei Kranken ein schlimmes Zeichen. Die Leute prophezeiten ihm keine Heilung mehr. Wenn die Blatter abfallen, wnd er halt sterben." So hat es an zwei Iahre gedauert, dann hub er wieder sacht an zu arbeiten und zu leben wie ein gesunder Mensch. Aber eigentlich genesen zu dem kraftigen Manne, der er fruher gewesen, ist er nie wieder. Einst ist er unter seinen Altersgenossen in Krieglach-Alpel der einzige Kranke gewesen, nach funfzig Iahren war er von ihnen der einzige noch Lebende. Die anderen, die Gesunden, glaubten sich nicht huten zu mussen, sie kannten kein Mass in der Lebensfuhrung. Die einen rasteten zu lange, die anderen arbeiteten zu scharf, assen zu stark, tranken zu viel, hielten in ihren Leidenschaften keine Regel, kein vernunftiges Ziel. Wenn ich der guten Leute gedenke, die in jenen Gegenden lebten, so zeigt sich im allgemeinen Folgendes: Die Wohlhabenden und Ge niessenden starben fruhzeitig, die Armen, kummerlich lebenden, erreichten ein hoheres Alter. Meine Mutter starb freilich schon in ihrem vierundfunfzigsten Lebensjahre; mein Vater ist zweiundachtzig Iahre alt geworden. Ich hatte in meiner fruhen Iugend eine Lungenentzundung zu uberstehen gehabt und kann mich noch recht wohl erinnern an die feuchtkalten Egel, ..."