Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Peter Szondi-Institut fur Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Perspektiven der Forschung: Stimmungen, Stimmungskunst, Stimmungslyrik. Eine Einfuhrung, Sprache: Deutsch, Abstract: Stimmungen gehoren zu Empfindungen. Im Gegensatz zu Gefuhlen sind sie jedoch nicht konkret auf einen Gegenstand gerichtet. Anders gesagt stehen Stimmungen in Verbindung zu Kognitionen, wahrend Gefuhle zu Handlungen fuhren. Ein in diesem Zusammenhang immer wieder aufgegriffenes Beispiel fur den Unterschied zwischen Gefuhl und Stimmung ist der Unterschied zwischen Furcht und Angst. Obwohl wir sprachlich mit beiden Begriffen das Gleiche ausdrucken konnen, ist die Angst per definitionem objektunbestimmt. Angst kann man haben, wahrend man sich vor etwas furchten muss. Diesen Gedankengang weiterfuhrend, kann man sagen, dass Gefuhle Stimmungen prazisieren. Eine Stimmung der Feierlichkeit schliesst womoglich mehrere Gefuhle ein, wie Stolz, Gluck, Hoffnung, sogar Mudigkeit. Gleichzeitig sind Stimmungen mit Atmospharen verbunden. Man kann uber die Atmosphare vor einem Sturm berichten oder die Stimmung auf einer Versammlung als verlogen oder skeptisch verstehen. Auf eine gewisse Weise gestimmt" oder gelaunt kann man sowohl alleine sein und dadurch die Umgebung entsprechend wahrnehmen, als auch in Gesellschaft, wobei die Stimmung da eine kommunikative, sozial vereinigende Rolle spielen kann. Abgesehen von pathologischen Ausnahmen wie zum Beispiel Schizophrenie kann man feststellen, dass Stimmungen vereinheitlichend wirken. Sie sind wie emotionale Glocken, die eine Landschaft, eine Gruppe von Subjekten oder eine Einzelperson umschliessen. Wenn man wissen will, auf welche Weise Stimmungen entstehen, muss man vor allem deren Eigenschaften festlegen. Mit dem Erkennen dieser Charakteristika sind wir als Kunstler oder als Wissenscha