Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Jena, Veranstaltung: Geschichte und Theorien der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Alice Salomon wurde am 19.April 1872 als Kind einer wohlhabenden judischen Kaufmannsfamilie geboren. Sie wollte nie heiraten, furchtete sich eher davor, suchte nach einer Lebensaufgabe und (vgl. Vom Dienst der burgerlichen Tochter am Volksganzen," S.1), wollte ...sich als Mensch orientieren und etwas Nutzliches schaffen" (ebd., S.1). Aus diesen Grunden schloss sie sich der Madchen- und Frauengruppen fur soziale Hilfsarbeit an. Mit 27 Jahren wurde Alice Salomon bereits Leiterin dieses ehrenamtlichen Vereins und wurde Mitglied in immer mehr Frauengruppen/-vereine. Sie lebte fur die Vereine und Gruppen. Alice Salomons Leben war, seit sie in die Gruppen eintrat, vom Glauben an die Moglichkeit des sozialen Friedens gekennzeichnet" (ebd., S.3). Sie war fest entschlossen die Kluft zwischen Reich und Arm ...] zu uberbrucken" (ebd., S.3) und verbot sich auch selbst jedes Zeichen, das Reichtum zum Ausdruck bringen konnte (vgl. ebd., S.3). Sie schamte sich anscheinend gegenuber den Armeren fur den Wohlstand und fand es wohl auch frustrierend, dass es uberhaupt so eine Kluft zwischen Reich und Arm gibt. Sie war davon uberzeugt, dass sic] Reichtum verpflichtet und dass sic] es unmoralisch sei, ihn zu demonstrieren" (ebd., S.3). Spater lockerte sich bei ihr aber diese Ansicht und sie genoss es u.a. zu reisen und gepflegte Kleidung zu tragen (vgl. ebd., S.3). Vielleicht lag ihre Ansicht uber Geld und Reichtum, ihre Abneigung dagegen und ihr eventueller Scham daruber an der Tatsache, dass sie in gut burgerlichen Kreisen aufwuchs und sich - durch ihren Erbteil, den sie nach dem Tod ihres Vaters erhalten hat (vgl. ebd., S.5) - um ihre wirtschaftliche Versorgung nie Gedanken machen musste. Alice Salomon kannte es finanziell nicht anders und wollte anscheinend solidarisch gegenuber den so