Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universitat Potsdam (Institut fur Germanistik - Lehrstuhl fur die Literatur der Fruhen Neuzeit), Veranstaltung: Lessing und die Lyrik im 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Diese Leistung ist insofern interessant, als dass die entsprechende Professorin wohl als deutsche Ikone auf ihrem Gebiet bezeichnet werden darf und bisher wenige bis keine 1,0-Leistungen zugesprochen hat., Abstract: Das Gros der jungeren Forschung begreift Brockes' Lyrik traditionell immer noch hauptsachlich in dem Versuch der Verschrankung von Gott und Natur, christlicher Gotteserkenntnis und wissenschaftlicher Beobachtung der Natur. In den meisten Untersuchungen kommt deshalb der physikotheologischen Ausrichtung seines Werks grosse Bedeutung zu. Die Idee der vorliegenden Arbeit ist es, einmal nicht die Betrachtung der Lyrik des Dichters zu ihrem Ausgang zu wahlen. Es soll sich ihr vielmehr uber das Verstandnis eines Primartexts genahert werden, den Brockes als Mitherausgeber der fruhaufklarerischen Hamburger Moralischen Wochenzeitschrift Der Patriot" als deren 85. Artikel am 16. August 1725, im zweiten Jahr ihres insgesamt dreijahrigen Erscheinens, publizierte. Diese Arbeit wird beweisen, dass das im besagten Artikel diskutierte Konzept des Vergnugens die lyrische Suche der Dichtung Brockes' nach der Entsprechung zwischen einer naturlichen, gottlichen und weltlichen Ordnung reflektiert. Sie offenbart unter ihrem zweiten Gliederungspunkt, inwiefern diese Suche in Form der Vergnugung zeitgleich als ein Ausdruck weltlicher Tugendhaftigkeit und Weg zu ewiger Gluckseligkeit" zu betrachten ist. Im folgenden Schritt ist unter dem dritten Punkt und unter Berucksichtigung der Arbeit von Wolfram Mauser zu belegen, wie sich aus dem Konzept des Vergnugens eine eigenstandige Existenzberechtigung des Burgertums formuliert. Diese, so wird gezeigt, folgt der Gotteserkenntnis, ohne dabei mit